Die frühere Heldenreise

The Hero's Journey Book

Joseph Campbells Der Heros in tausend Gestalten.

Joseph Campbells Studie über weltweite Mythen, The Hero With A Thousand Faces (Der Heros in tausend Gestalten, 1949), hat einen großen Einfluss auf das kommerzielle Geschichtenerzählen gewonnen. Campbell war nicht der erste, der sich mit dem Thema des Helden und mythologischen oder archetypischen Geschichten befasste, aber seine Arbeit verdichtete das, was andere, darunter Carl Jung, vorgeschlagen hatten, zu einer Theorie speziell über das Geschichtenerzählen.

George Lucas las The Hero With A Thousand Faces als junger Mann, und wir können davon ausgehen, dass Francis Ford Coppola und Steven Spielberg ebenfalls mit dem Buch vertraut waren. Der Einfluss von Campbells Ideen auf einige der erfolgreichsten Filme der 1970er und 80er Jahre und seither ist deutlich erkennbar.

Christopher Vogler studierte Film an derselben Schule wie George Lucas und schrieb anschließend während seiner Tätigkeit bei Disney eine siebenseitige Aufschlüsselung von Campbells Buch. Daraus entwickelte sich mit der Zeit The Writer’s Journey (Die Odyssee des Drehbuchschreibers), das zur Grundlage der populären Vorstellung von der Heldenreise wurde.

Campbell war ein Experte über James Joyce und ein Literaturprofessor mit einem besonderen Interesse an vergleichender Mythologie und vergleichender Religionswissenschaft. Der Heros in tausend Gestalten ist keineswegs ein Ratgeber oder ein Handbuch zum Geschichtenerzählen. Vielmehr stellt es die These auf, dass alle Mythen der Welt Elemente gemeinsam haben, und propagiert die Idee des „Monomythos'“ als grundlegendes Strukturmodell des traditionellen Geschichtenerzählens.  (mehr …)

Die Populäre Heldenreise

Heros Journey how to book

Gibt es ein Rezept für erfolgreiche Geschichten?

Auf der Suche nach einem Erfolgsrezept schrieb der Hollywood Development Executive Christopher Vogler einen siebenseitigen praktischen Leitfaden für Disney zu Joseph Campbells komparativen Analyse der weltweiten Mythen.

George Lucas hatte bereits bei der Entwicklung von Star Wars seine Wertschätzung für Campbell zum Ausdruck gebracht, und die Idee, dass es eine Urform als Mustervorlage gäbe, für Geschichten, die so erfolgreich sind, dass sie über Jahrhunderte und kulturübergreifend Bestand haben, setzte sich in Hollywood schnell durch.  (mehr …)

DEIN PERFEKTER PLOT – Antje Tresp-Welte ist die Gewinnerin der gemeinsamen Challenge von BoD und Beemgee.

Sie gibt in ihrem Blogbeitrag freimütig Einblick in ihren Schreibprozess und ihre Erfahrungen mit Beemgee.

Kurz war kinderleicht

Wenn mich etwas packt, spinne ich eine Geschichte daraus. Bis vor einigen Jahren waren es überwiegend Märchen, Kurzgeschichten für Erwachsene, Lyrik und Vorlesegeschichten für jüngere Kinder, die zum Teil in Zeitschriften veröffentlicht worden sind. Meine Geschichte um eine Brillenschlange, die ständig geärgert wird, wurde sogar ein kleines Buch: „Charlotte und der blaue Schleicher“. Für all diese Geschichten habe ich allenfalls ein paar wenige Gedanken zur Planung skizziert und sie danach relativ rasch ausformuliert.

Inzwischen faszinieren mich auch Buchprojekte. Aktuell sind es Krimis und auch Fantasy für Kinder ab 8 bzw. 10 Jahren.

Lang braucht langen Atem …

Während eines Nordseeurlaubs kam mir die Idee zu meinem ersten Krimi. Darin rettet der Protagonist, ein elfjähriger, sehr phantasievoller Junge mit einer Vorliebe fürs Zeichnen nicht nur die Teestube seiner Oma vor dem Abriss, sondern wird auch noch in eine mysteriöse Geschichte um einen längst verstorbenen Piraten verwickelt. Die Ursprungsidee hatte ich auf einem Autorenseminar zum Plot weiterentwickelt. Ich fand das Thema so toll, dass ich es gar nicht erwarten konnte, mit dem Schreiben zu beginnen. Zuvor machte ich mir Notizen zu den einzelnen Figuren und überlegte wichtige Eckpfeiler der Handlung mit Hilfe der Heldenreise. Schwungvoll legte ich los und konnte bald meinem Sohn die ersten Kapitel vorlesen. Leider war sein Kommentar: „Mama, das ist viel zu lang!“

… und heißt nicht langatmig!

Meine beiden Testleser kamen zu einem ähnlichen Ergebnis und auch ich hatte bereits gemerkt, dass es irgendwie „knarzte“, ich nicht so richtig zum Punkt kam. Lag es an meiner Vorplanung? War die zu wenig detailliert? Ich kniete mich in den Text, kürzte Passagen, strich einzelne Figuren und arbeitete dafür andere genauer aus. Dadurch veränderten sich ganze Handlungsstränge. Gleichzeitig bekam meine Geschichte mehr (Erzähl-)Tempo und ich fand eine mitreißende Sprache.  (mehr …)

Story-Struktur und Plot-Beats

Was meinen wir, wenn wir über die Struktur einer Geschichte sprechen?

Eine Geschichte ist eine komplexe Einheit, die viele miteinander verknüpfte Teile umfasst. Die Autor*in legt dem Material ein Organisationsprinzip auf. Das Ergebnis dieser Formung oder Formgebung des Materials ist die Story-Struktur, und diese verwandelt die Geschichte in eine Erzählung.

Bestimmte strukturelle Marker sind so explizit, dass das Publikum sie wahrnimmt, wie z.B. Kapitel in Romanen. Elisabethanische Stücke wie die von Shakespeare wurden typischerweise in fünf Akte unterteilt. Das Drehbuch eines Films wird in Akte, Sequenzen und Szenen unterteilt.

Beats

Es gibt allerdings Strukturen, die normalerweise nicht offensichtlich oder explizit gekennzeichnet werden. So kann beispielsweise eine Szene in Beats zerlegt werden – erkennbar nur durch die Momente, in denen sich die Stimmung oder Beziehung zwischen den Figuren ändert. Zwei Figuren führen ein Gespräch, Figur A sagt etwas, das Figur B anders reagieren lässt als wie A es erwartet hat – das ist ein Beat.  (mehr …)

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