Wie Sie eine überzeugende Synopse schreiben, um Ihre Geschichte vorzustellen

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Eine Synopse ist eine Zusammenfassung Ihrer Geschichte, die von Fachleuten der Branche gelesen werden soll.

Damit unterscheidet sie sich von einem Klappen- oder Verkaufstext, der für die Öffentlichkeit bestimmt ist.

In beiden Fällen möchten Sie wahrscheinlich, dass die Leser*in Ihre Geschichte kauft. Aber die Leser*in des Werbetextes kauft lediglich ein Exemplar des Buchs oder eine Kinokarte. Die Leser*in des Synopse geht ein viel größeres Risiko ein, wenn sie sich entscheidet, in Ihre Geschichte zu investieren. 

Lektor*inen oder Verleger*innen bzw. Filmproduzent*innen oder Regisseur*innen sind es gewohnt, sich Vorschläge (Pitches) für Geschichten anzuhören. Diese Menschen wollen so schnell wie möglich herausfinden, ob Ihre Geschichte für sie von Interesse sein könnte. Deshalb sollten bestimmte Fragen schnell beantwortet werden. Diese Fragen betreffen in der Regel die Prämisse (siehe oben).

Manchmal führen Kriterien, die nichts mit der Qualität der Geschichte an sich zu tun haben, dazu, dass Alarmglocken läuten – zum Beispiel könnte ein Filmproduzent aufhören, eine Synopse zu lesen, sobald klar wird, dass die Geschichte auf einem anderen Planeten oder in der fernen Vergangenheit spielt. Das liegt nicht daran, dass ihm die Story nicht gefällt, sondern daran, dass Science-Fiction- oder Historienfilme einfach zu teuer für ihn zu produzieren sind. Lektor*innen werden wissen, dass bestimmte Genres nicht in das Programm des Verlags passen, den sie vertreten.

Andererseits sind Branchenprofis auch Menschen. Sie wollen von einer Story-Idee genauso begeistert und angeregt werden wie das potenzielle Publikum. Eine Synopse darf also nicht trocken und steif sein. Sie kann ähnliche Kunstgriffe enthalten, um die Neugierde zu wecken wie ein Verkaufstext.

Wie beim Verkaufstext sollten Sie also wahrscheinlich die drei Elemente einer Handlungsprämisse (Protagonist, Setting und Problem) einbeziehen und vielleicht versuchen, den ersten Entwurf der Synopse in der Art „was wäre, wenn …“, „stellen Sie sich vor …“ oder „in einer Welt …“ zu schreiben. (Lesen Sie dazu in unserem Beitrag über das Schreiben eines Verkaufstextes).

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen einer Synopse und einem Verkaufstext besteht darin, dass Sie in einer Synopse wahrscheinlich auch angeben würden, wie die Geschichte endet. Die Synopse ist kein Teaser, sondern eine aufregende Zusammenfassung, die Spoiler enthalten kann.

Die Synopse ist ein wesentlicher Teil eines Exposés, aber es ist wichtig, daran zu denken, dass ein Exposé viel mehr Informationen enthalten sollte – über die Autor*in, das Publikum, das Genre usw.

Foto von Kelly Sikkema auf Unsplash

 

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